Chronik

Vereinschronik

Die Anfänge des Bahnsports in Moorwinkelsdamm liegen in den 60er Jahren. Der Oldenburger Rennfahrer Jürgen Feldmann und ein paar Rennfahrerkollegen trafen sich eher zufällig beim  Gastwirt Friedrich Hobbensiefken, der damals auch noch eine Landwirtschaft betrieb und klagten über mangelnde Trainingsmöglichkeiten in unserer Region. Schon Sonntags darauf wurde auf seinem Acker ein Oval planiert und gewalzt. Jürgen Feldmann drehte mit seiner 500er Jap die ersten Runden, ganz Moorwinkelsdamm war eine Staubwolke. So entwickelte sich eine Trainingsbahn, die jeden Sonntag von unzähligen Bahnrennfahrern aus ganz Norddeutschland und den Niederlanden genutzt wurde. Offiiziell wurde der Verein  im  Jahre 1973 als  ADAC Ortsclub MSC Moorwinkelsdamm e.V. gegründet und ins Vereinsregister eingetragen. Ein  junges Team von 31 motorsportbegeisterten Clubmitgliedern hat damals sehr viel Zeit und Geld geopfert, um eine 500 Meter lange Rennbahn zu erstellen. Das erste Sandbahnrennen wurde am 12. Mai 1974 gefahren und war gleich ein großer Erfolg. Namen wie Jan Käter und Hans Zierk, die auch heute noch ein Begriff sind, waren am Start. Den ersten Bahnrekord jedoch gewann unser Clubfahrer Hermann Claußen. In den Folgejahren wurde dann jeweils ein nationales Sandbahnrennen gefahren, 1977 erstmals als Länderkampf Deutschland – Holland. Bis 1992 wurden 17 Sandbahnrennen durchgeführt, zuletzt als “Extra nationale” Sandbahnrennen mit Fahrern aus Deutschland und den Niederlanden. Weil die Fahrfläche der Naturbahn immer tiefer wurde, und der Bahndienst immer mehr Zeit in Anspruch nahm, entschloss sich der Vorstand im Sommer1992, die Sandbahnrennen aufzugeben und eine Speedwaybahn zu bauen. Also wurden Pläne und Zeichnungen gemacht. Zuerst musste die alte Holzplanke demontiert werden, dann konnte mit den Erdarbeiten begonnen werden. Das gesamte Gelände wurde planiert und die Erdwälle ringsum aufgeschoben. Die Fahrbahn musste ausgekoffert und mit Füllsand und Mineralgemisch aufgefüllt werden. Im Winter 93/94 begannen die Vereinsmitglieder bei Schnee, Regen und Sturm mit dem Aufbau der Sicherheitsplanke, Kabel und Drainage wurden verlegt, und 360 Meter Bordstein gesetzt. Die Fahroberfläche aus einer 10 Zentimeter dicken Granitmehlschicht wurde von einer Straßenbaufirma aufgebracht und festgewalzt. Alle Arbeiten konnten in einem beispiellosem Kraftakt einiger Vereinsmitglieder pünktlich zum 1. internationalen Speedwayrennen  am 29. Mai 1994 fertiggestellt werden. Beim ersten Speeedwayrennen waren Fahrer aus 6 Nationen am Start. Der erste Sieger hieß Chris Louis aus Großbritannien, zweiter war Simon Wigg, ebenfalls GB, dritter Craig Boyce aus Australien. Ab 1995 lebt der Master of Speedway in Moorwinkelsdamm weiter, eine große Speedwayserie, die bis Ende der 80er Jahre im Bremer “Hansa Stadion” ausgetragen wurde. Erster Master-Sieger wurde Gerd Riss (D) vor Kelvin Tatum (GB)und Chris Louis(GB). Ebenfalls seit 1995 bis 2008 fuhr der holländische Verband KNMV einen Speedway-Meisterschaftslauf pro Jahr in Moorwinkelsdamm. Weitere Master-Sieger waren 1996 Henrik Gustafsson aus Schweden und 1997 Chris Louis aus Großbritannien, .Im Jubiläumsjahr 1998 wurde der MSCM mit der Durchführung einer Qualifikationsrunde zur Speedway- Einzel-Weltmeisterschaft beauftragt. Hierzu waren wieder große Investitionen nötig, z. B. musste ein Unterstand für die Fahrer gebaut werden. Das WM-Rennen am 3. Mai 1998  war sportlich ein großer Erfolg, es wurden spannende Läufe gezeigt und zwei Stechen mussten über Sieg und Niederlage entscheiden. Sieger wurde Marvin Cox (Großbritannien) vor Tomas Topinka (Tschechien) und Robert Barth (Deutschland). Master of Speedway 1998 wurde Jason Crump aus Australien, 1999 Jesper B. Jensen Dänemark und 2000 wiederum Henrik Gustafsson.

Flutlicht re   Seit 2001 wird der ”Master of Speedway” unter Flutlicht ausgefahren.   Flutlicht li

Erster Sieger unter Flutlicht wurde der damalige Langbahnweltmeister Kelvin Tatum aus Großbritannien. Im Frühjahr 2002 begannen die Clubmitglieder mit dem Bau eines Sanitärgebäudes. Dieser Neubau ließ sich durch Zuschüsse vom ADAC und der Gemeinde Bockhorn realisieren. Das Gebäude wurde fast ausschließlich in Eigenleistung errichtet. In einem der besten Rennen die Mowidamm je gesehen hat, holte der polnische Speedwayprofi und Grand-Prix Fahrer Tomasz Bajerski 2002 den Titel Master of Speedway. Der Club zählt mittlerweile 150 Mitglieder, Tendenz – erfreulicherweise-  stetig steigend ! Seit 2009 gibt es eine aktive Jugendgruppe, von denen 4 aktive Speedwayfahrer  sind. Der MSC Moorwinkelsdamm weist als kleiner Club mit familiärer Atmosphäre somit eine motorsportliche Bandbreite auf, die in heutiger Zeit bei weitem nicht mehr selbstverständlich ist. Weitergehende Informationen sind auf der Vereinshomepage in Erfahrung zu bringen oder können gern persönlich erfragt werden. Neue Interessierte sind immer herzlich willkommen !

 
 
 
Siegerliste “Master of Speedway“
Jahr Sieger 2. Platz 3. Platz
1994 Chris Louis (GB) Simon Wigg (GB) Craig Boyce (Aus)
1995 Gerd Riss (D) Kelvin Tatum (GB) Craig Boyce (Aus)
1996 Henrik Gustaffson (S) Kelvin Tatum (GB) Robert Kessler (D)
1997 Chris Louis (GB) Gerd Riss (D) Marvin Cox (GB)
1998 Jason Crump (AUS) Scott Nicholls (GB) Brian Karger (DK)
1999 Jesper B. Jensen (DK) Jason Crump (AUS) Gerd Riss (D)
2000 Henrik Gustaffson (S) Gerd Riss (D) Chris Louis (GB)
2001 Kelvin Tatum (GB) Ronnie Pedersen (DK) Gerd Riss (D)
2002 Tomasz Bajerski (PL) Ronnie Pedersen (DK) Robert Barth (D)
2003 Tomasz Bajerski (PL) Robert Barth (D) Jesper B. Jensen (DK
2004 Tomasz Bajerski (PL) Peter Karlsson (S) Robert Barth (D)
2005 Rennnausfall wegen starken Regens
2006 Fredrik Lindgren (S) Adam Skornicki (PL) Tobias Kroner (D)
2007 Jonas Davidsson (S) Martin Smolinski (D) Fredrik Lindgren (S)
2008 Fredrik Lindgren (S) Martin Smolinski (D) Tobias Kroner (D)
2009 Tobias Kroner (D) Rafal Okoniewski (PL) Grzegorz Zengota (PL) Bahnrekord
2010 Ben Barker (GB) Tyron Proctor (AUS) Adam Skornicki (PL)
2011 Zbigniew Suchecki (PL) Miroslaw Jablonski (PL) Krzysztof Jablonski (PL)
2012 Tobias Kroner (D) Krzysztof Jablonski (PL) Kjastas Puodzuks (PL)
2013 Jason Doyle (AUS) Miroslaw Jablonski (PL) Juha Hautamäki (FIN)
2014 Martin Smolinski (D) Miroslaw Jablonski (PL) Anders Thomsen (DK)
2015 Martin Smolinski (D) Renat Gafurov (RUS) Krystian Pieszczek (PL)
2016 Przemyslaw Pawlicki (PL) Adrian Miedzinski (PL) Tobias Kroner (D)
2017 Martin Smolinski (D) Wadim Tarasienko (RUS) Krystian Pieszczek (PL)
2018 Fredrik Lindgren (S) Przemyslaw Pawlicki (PL) Adrian Gala (PL)
2019 Oskar Fajfer (PL) Zbigniew Suchecki (PL)

Lukas Fienhage (D)

Abbruch nach 6 Läufen

2020 Rennausfall wegen Corona    
2021